Die AHK Spanien organisiert vom 30. September bis zum 04. Oktober 2024 eine Geschäftsreise zum Thema Biogas und Biomethan für deutsche Unternehmen nach Spanien Die Initiative erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Exportinitiative Energie, mit dem Ziel deutsche und spanische Unternehmen zusammenzubringen, um sich über erfolgreiche Lösungen, Technologien und Best-Practices im Sektor Biogas und Biomethan auszutauschen und Kooperationen einzugehen.

Die 4-tägige Geschäftsreise erfolgt mit Anbindung an die Fachmesse „Salón del Gas Renovable", die am 1. und 2.Oktober in Valladolid in der Region Kastilien-Leon stattfinden wird. Die Geschäftreise beinhaltet neben dem Besuch der Biogas-Messe ein "Deutsch-Spanisches Biogas- und Biomethan-Meeting", sowie B2B-Termine mit spanischen Keyplayern und potentiellen Geschäftspartnern.

Die Nachfrage nach erneuerbaren Gasen ist in Spanien und europaweit sehr hoch und gewinnt an stetigem Zuwachs. Die derzeitige Lage auf dem Markt für fossile Gase (Unsicherheit hinsichtlich einer stabilen Versorgungssicherheit, schwankende Preise, steigende Kosten für Emissionszertifikate) zwingen zu einer beschleunigten Energiewende. Erneuerbare Gase spielen eine essenzielle Rolle bei der Dekarbonisierung der Industrie und des Transportsektors. In der Europäischen Union gibt es knapp 19.000 Biogasanlagen mit einer installierten Kapazität von 11 GWe, die 63 TWeh Biogas pro Jahr erzeugen können, und über 1.000 Biomethananlagen, die 23 TWh produzieren, mit einer prognostizierten Kapazität von 370 TWh im Jahr 2030 und 1.170 TWh im Jahr 2050. 

Gegenwärtig gibt es in Spanien ein klares politisches Engagement für diese Technologien, um die Abhängigkeit vom Import fossiler Gase zu reduzieren und die Dekarbonisierung der Wirtschaft voranzutreiben. Die spanische Regierung arbeitet daran, einen stabilen Rahmen für die Entwicklung von Biomethan zu schaffen, wie es der Europäische Grüne Pakt, der Nationale Integrierte Energie- und Klimaplan und der Entwurf des Gesetzes über Klimawandel und Energiewende vorsehen. Das Interesse an diesem Sektor ist in Spanien derzeit sehr groß, da das Land zwar über das drittgrößte Produktionspotenzial in Europa verfügt, aber mit 260 Biogas- und 10 Biomethananlagen praktisch noch ganz am Anfang dersteht.  Laut Branchenverbänden befinden sich momentan 25 weitere Biomethan-Anlagen im Bau und 87 in der Projektierungsphase. Laut PwC gibt es insgesamt sogar etwa 200 Biogas-Projekte, die landesweit entwickelt werden sollen. Weitere Informationen siehe hier. 

Eckdaten der Reise / Vorläufiges Programm:

• Montag 30.September: Anreise nach Madrid; Briefing, Möglichkeit zu ersten B2B-Gesprächen in Madrid, Spätnachmittags Weiterfahrt nach Valladolid
• Dienstag 1.Oktober, Vormittags: Besuch der Biogas- und Biomethan-Messe „Salon de Gas Renovable“ in Valladolid, Möglichkeit zu B2B-Gesprächen mit Ausstellern und Besuchern der Messe.
• Dienstag 1. Oktober, Nachmittags: Fachveranstaltung im Messe- und Kongresszentrum „Encuentro Hispano-Alemán de Biogas y Biometano, con Networking“ (Format Business-Nachmittag mit Networking).
• Mittwoch 2.Oktober, Ganztags: B2B-Gespräche mit Ausstellern und Besuchern der Messe oder in Unternehmen der Region um Valladolid
• Donnerstag 3.Oktober: Möglichkeit zu B2B-Gesprächen am Firmensitz von spanischen interessierten Unternehmen in der Region Madrid oder anderen Regionen
• Freitag 4.Oktober: Rückreise nach Deutschland

Wer kann teilnehmen?

Es können zwischen vier und acht deutsche Unternehmen teilnehmen. Die Initiative richtet sich generell an Hersteller, Zulieferer und Dienstleister aus dem Sektor Biogas und Biomethan mit folgenden Schwerpunkten: 

• Hersteller von Biogas-Fermentern
• Anbieter von Lösungen zum Upgrading von Biogas zu Biomethan
• Anbieter von Lösungen zur Behandlung von Digestaten/Gärresten, wie z.B. Fest-Flüssig-Trennung, Membranen, Filter- und Reinigungssysteme, Verdampfer, Lösungen zur Geruchsvermeidung, Maschinen zur Kompostherstellung, etc.
• Sonstige Komponenten: Behälter, Rührwerke, Pumptechnik, Sicherheitssysteme, Füllstationen, Steuerungszentralen, Mess- und Analysegeräte, Biogas-Energienutzungssysteme (KWK-Motoren, etc.), Lagersysteme und Vorbehandlung von Co-Substraten, Abdeckungen für Gärrestlager zur Vermeidung von Ammoniakemissionen; Installation von Sicherheitselementen im Fermenter, Lösungen der Kreislaufwirtschaft, etc.

Teilnahmebedingungen:

Die Energie-Geschäftsreise wird vom BMWK gefördert. Die Reise beinhaltet Zuwendungen für unternehmensbezogene Leistungen der AHK (Zielmarktanalyse, Fachveranstaltung mit Networking, B2B-Gespräche), bei denen es sich um sog. De-minimis Beihilfen handelt. Abhängig von der Unternehmensgröße ist von jedem teilnehmenden Unternehmen ein Eigenbeitrag zu zahlen (250€/ 750 € / 1.250 €). Die Reisekosten für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung und Transport vor Ort etc. trägt jedes teilnehmende Unternehmen selbst.

Die Anmeldung zur Geschäftsreise erfolgt beim Consultingunternehmen Eclareon GmbH, Kontaktperson: Kai Unger, E-Mail: ku@eclareon.com.

Durchführung vor Ort in Spanien: AHK Spanien, Projektleitung: Cristina Wasmeier, E-Mail: cristina.wasmeier@ahk.es, Tel. 0034-91-353 09 26.

Zielgruppe in Spanien (mögliche Geschäftspartner):

Zur Fachveranstaltung und B2B-Gesprächen werden folgende Zielgruppen eingeladen: Ingenieursunternehmen und Projektentwickler, Gasunternehmen, Energieversorger, Systemintegratoren, Produzenten und Anwender von Biogas und Biomethan z.B. Agrarbetriebe, Viehzuchtbetriebe, LW-Kooperativen und Verbände, Produzenten von landwirtschaftlichen und industriellen organischen Abfällen, Deponien- und Kläranlagenbetreiber, Unternehmen der Kreislaufwirtschaft, Unternehmen des Umweltsektors (z.B. Bodenverbesserung durch Substrate), Vertriebsunternehmen, Vertreter öffentlicher Institutionen, Fachverbände, Technologie- und Forschungszentren, Fachpresse, etc.