Spanien investiert sechsmal mehr in Wasserstoff als der Durchschnitt der EU 27, Norwegen und Großbritannien. Dies ist eine Schlussfolgerung einer Nachhaltigkeitsanalyse des Beratungsunternehmens Oliver Wyman. Laut Studie ist Spanien das Land mit dem höchsten Verhältnis von Megawatt/Millionen Euro in grünen Wasserstoffprojekten im Verhältnis zum BIP, "sechsmal höher als der Durchschnitt der europäischen Länder im Jahr 2021". Kräftige Unterstützung erhalten die spanischen Unternehmen nun aber auch durch die Europäische Kommission. Die EU wird 5,2 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln für das Wasserstoff-IPCEI-Projekt Hy2Use investieren. IPCEI steht für Important Project of Common European Interest. Sieben der 35 von Brüssel unterstützten europäischen H2-Einzelprojekte stehen unter spanischer Flagge. Die EU wird die Mittel investieren, um die Forschung und Innovation im Bereich Wasserstoff sowie seine industrielle Anwendung und den Aufbau von Infrastrukturen für die Wertschöpfungskette von Batterien zu fördern. Die Mittel sollen 29 Unternehmen mit 35 Einzelprojekten zugutekommen, wovon 20 Prozent auf spanische Projekte entfallen, die unter der Führung der Energieunternehmen Repsol, Iberdrola, Endesa und EDP Spanien stehen. "Das ist eine hervorragende Nachricht. Europa engagiert sich für H2 und diese neue Liste von Projekten von gemeinsamem Interesse ist ein Beispiel für das Interesse und die gute Arbeit der spanischen FuEuI-Kapazitäten und der Industrie", erklärte Teresa Ribera, Ministerin für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung, nach der Brüsseler Entscheidung. Das Projekt mit dem Namen IPCEI Hy2Use wurde von dreizehn europäischen Ländern gemeinsam vorbereitet und angemeldet: Spanien, Österreich, Belgien, Dänemark, Slowakei, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, die Niederlande, Polen, Portugal und Schweden. Die Mitgliedstaaten werden einen Beitrag von 5,2 Mrd. EUR leisten, der schätzungsweise weitere 7 Mrd. EUR an privaten Investitionen mobilisieren wird. Ziel dieses Großprojekts von gemeinsamem europäischem Interesse ist es, die Abhängigkeit von Erdgas zu verringern und gleichzeitig die Versorgung mit erneuerbarem Wasserstoff zu erhöhen. Zwischen 2024 und 2027 sollen mehrere große Elektrolyseure und innovative H2-Technologien in Betrieb genommen werden. Hy2Use ist die Fortsetzung des ersten IPCEI- Hy2Tech-Projekts, das im Juli 2022 von der EU-Exekutive genehmigt wurde, um die Wasserstoff-Wertschöpfungskette anzukurbeln. Allerdings konzentriert sich die erste Initiative auf die Endnutzer im Mobilitätssektor. Hy2Use deckt nun auch Wasserstoffinfrastrukturen und -anwendungen im Industriesektor ab. Quelle: El Periódico de la Energía, Energías Renovables Link zum EU-Projekt