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Energieprojekte von Ansasol, Henkel und Vaillant gewinnen den VI. Exzellenzpreis der AHK Spanien

03.11.2022

Am 26. Oktober 2022 wurden im Rahmen des VI. Deutsch-Spanischen Unternehmerforums der Exzellenzpreis und der piosphere award 2022 der AHK Spanien verliehen. Unter dem Titel "Energy4Europe - Für ein wettbewerbsfähigeres, grüneres und resilienteres Europa" kamen die wichtigsten Vertreter der deutsch-spanischen Wirtschaft in Barcelona zusammen, um die aktuellen Herausforderungen des Energiemarktes zu diskutieren. Das Jahresthema 2022 der AHK Spanien, welches die Energie als Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen betrachtet, war auch das Hauptthema bei der Preisverleihung für die beiden Preise in der Casa SEAT in Barcelona. 

Der XI. Exzellenzpreis der Deutschen Handelskammer für Spanien, mit dem die Institution jedes Jahr die herausragendsten Beiträge zur Entwicklung des Wirtschafts- und Industriegefüges und zur Stärkung der deutsch-spanischen Beziehungen würdigt, ging an die von Ansasol, Henkel und Vaillant vertretenen Initiativen im Energiebereich. Angesichts der Vielfalt und Qualität der zwanzig eingereichten Nominierungen beschloss die Jury, den Preis in drei verschiedenen Kategorien zu vergeben, wie Walther von Plettenberg, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsche Handelskammer für Spanien, zu Beginn seiner Laudatio erläuterte. Plettenberg überreichte die Preise gemeinsam mit dem Präsidenten der AHK Spanien, Osmar Polo, und dem Gesandten der Bundesrepublik Deutschland in Spanien, Christoph Wolfrum.

In der ersten Kategorie "Innovativste Lösung für die Wasserstoffproduktion mit Eigenverbrauch" zeichnete die Jury Ansasol für die Entwicklung des Projekts La Fara aus, ein umweltfreundliches Wasserstoffproduktionssystem mit photovoltaischer Solarenergie auf Eigenverbrauchsbasis in Rueda (Valladolid). Dieses zielt auf die Wasserstoffproduktion im industriellen Maßstab ab und wird bereits in mehr als 20 Gemeinden in Spanien umgesetzt. Der Preis wurde von Tobias Greiling, Geschäftsführer und Mitbegründer des auf erneuerbare Energien spezialisierten Unternehmens, entgegengenommen.

Laut Walther von Plettenberg bewertete die Jury "den technologischen Sprung bei der Integration aller Anlagen in einen einzigen Prozess, der den bisher größten Protonen-Polymermembran-Elektrolyseur (PEM) für die Produktion von grünem Wasserstoff in Spanien darstellen würde – eine Technologie, die sich ideal für die Speicherung überschüssiger erneuerbarer Energie eignet".

Der Preis in der zweiten Kategorie, "Umfassendste 360º-Industrielösung", ging an das deutsche Unternehmen Henkel, das in seinem Produktionszentrum in Montornès del Vallès, Barcelona, eine breite Palette von Maßnahmen zur Energieoptimierung und zur Verringerung des Abfallaufkommens umgesetzt hat. Diese haben das Werk zum konzernweiten Standard für die Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks gemacht.

"Die Jury lobte die Erfolgsbilanz dieses Werks, das 2016 mit seinem digitalen Verbrauchsmesssystem als Pilotwerk ausgewählt und 2021 für dieses und andere Digitalisierungsprojekte vom Weltwirtschaftsforum als Digital Lighthouse ausgezeichnet wurde", sagte Plettenberg, bevor er den Preis an Sumit Agarwal, Head of Production Laundry, und Jaime Anguera, Head of Production Adhesives, überreichte.

Die Jury entschied schließlich, den Preis für die "Nachhaltigste aerothermische Lösung" an Vaillant zu vergeben, so der Geschäftsführer der AHK Spanien. Mit aroTHERM plus ist es Vaillant gelungen, die erste aerothermische Wärmepumpe mit einer natürlichen Kältemitteltechnologie zu entwickeln, die nachhaltiger ist als herkömmliches R32 oder R410A Gas.

Der Exzellenzpreis ist mit einem Betrag von 5.000 Euro dotiert, der traditionell an einen vom Gewinner ausgewählten sozialen Zweck gespendet wird. Angesichts der Notlage, in der sich viele Familien aufgrund der hohen Inflation befinden, haben die Vertreter von Ansasol, Henkel und Vaillant beschlossen, diesen Betrag an die Lebensmitteltafel Barcelona (Fundació Banc dels Aliments ) zu spenden. Im Namen der Preisträger überreichte Walther von Plettenberg den Scheck an Lluís Fatjó-Vilas, den Präsidenten der Fundació Banc dels Aliments, der ihnen für ihren finanziellen Beitrag dankte – in einer Zeit, in der die soziale Hilfe der Lebensmittelbanken besonders gefragt ist.

Im Rahmen der Veranstaltung fand auch die Verleihung des VII. piosphere Award für das beste Startup statt, mit dem die AHK Spanien die innovativsten Projekte des spanischen Startupsektors auszeichnet und der dieses Jahr auch dem Thema Energie gewidmet war. In dieser Ausgabe hat die Jury beschlossen, den Preis an das Unternehmen Clever Solar Devices für seinen Beitrag zur Digitalisierung der Photovoltaikindustrie durch die Entwicklung der sogenannten Photovoltaik 4.0 zu verleihen. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, die hinter den Photovoltaikmodulen platziert wird und auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz und Deep-Learning-Algorithmen die Erfassung von Informationen in Echtzeit ermöglicht. Dadurch wird sowohl die unternehmerische Entscheidungsfindung erleichtert als auch die Produktion optimiert und Kosten, Berufsrisiken und CO2-Emissionen reduziert. Bhishma Hernández, CEO und Gründer, und Alexandra Pradas, CMO von Clever Solar Devices, nahmen den Preis entgegen, der auch die Teilnahme des Gewinners am Programm "Venture Capital: Investing in High-Growth Companies" der IE University beinhaltet.

Die Jury des piosphere-Preises würdigte zudem das Unternehmen Sunrgyze für die Entwicklung eines photoelektrochemischen Verfahrens zur Erzeugung von Solarwasserstoff durch ein integriertes und modulares Gerät, das keine externen Energiequellen benötigt und die Kosten für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff senkt. Luis Villalba, technischer Direktor von Sunrgyze, erhielt die Urkunde mit der speziellen Erwähnung vom Präsidenten der AHK Spanien, Osmar Polo.

Video der Verleihungen