Die Deutsche Handelskammer für Spanien hat an diesem Mittwoch ihren traditionellen Neujahrsempfang gefeiert, der aufgrund der Covid-19-Pandemie zum zweiten Mal in Folge virtuell stattfand, und zu dem mehr als 125 Mitglieder und Freunde der Institution zusammenkamen, um das Jahr 2022 zu begrüßen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Präsidenten der AHK, Javier González Pareja, der die Teilnehmer zu dieser Veranstaltung begrüßte. "Auch in diesem Jahr hat uns Covid-19 gezwungen, unseren Empfang virtuell abzuhalten und uns schnell an die Gegebenheiten anzupassen, um diese digitale Veranstaltung, die per Streaming von unserem Hauptsitz in Madrid übertragen wird, auf die Beine zu stellen. Ich bin jedoch sicher, dass wir bald die Gelegenheit haben werden, uns bei einer der zahlreichen Veranstaltungen, die für dieses Jahr geplant sind, persönlich zu treffen", sagte González Pareja. Nach einer kurzen Bilanz des Jahres 2021 mit den wichtigsten Veranstaltungen, darunter das V. Deutsch-Spanische Unternehmerforum und die Verleihung des Exzellenzpreises der AHK Spanien und ihres startup piosphere award, stellte der Präsident der AHK Spanien das neue Jahresthema vor, das unter dem Titel Energy4Europe die europäische Energiepolitik als roten Faden für das Jahr 2022 vorgibt. "Mit diesem Empfang geben wir auch den Startschuss für unser Jahresthema Energy4Europe: In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf die Energie als Eckpfeiler der spanischen, deutschen und der europäischen Wirtschaft. Die Energiesituation und die Energiepolitik in den europäischen Ländern weisen viele Gemeinsamkeiten, aber auch erhebliche Unterschiede auf, die wir in unserem Veranstaltungsprogramm erörtern werden", kündigte er an. Die Folgen der steigenden Energiepreise für die Industrie sowie vorgeschlagene Alternativen und Herausforderungen und Chancen der Energiewende für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sind einige der Hauptthemen des nunmehr VI. Deutsch-Spanischen Unternehmerforums "Energy4Europe", das am 27. Oktober in Barcelona stattfinden wird. Dieser Veranstaltung geht die Vergabe der des Exzellenzpreises und des piosphere award 2022 voraus, die ebenfalls der Energieinnovation in Unternehmen gewidmet ist, und die am Abend des 26. Oktober in Barcelona gefeiert wird. In Vorbereitung auf diese Events wird die AHK Spanien im April und Mai 2022 zwei "round tables" zum Thema veranstalten. Außerdem wird die AHK Spanien im Rahmen ihres Engagements für neue digitale Formate etwa zehn Webcasts mit prominenten Vertretern deutsch-spanischer Unternehmen veröffentlichen. Abschließend richtete der Präsident der AHK Spanien einen ganz besonderen Dank an die Unternehmen, die in das jährliche Sponsoringprogramm in den Stufen Premium, Classic und Standard eingebunden sind, und die mit ihrer Unterstützung die Durchführung all dieser Veranstaltungen ermöglichen. Nach der Begrüßungsrede von Javier González Pareja hielt der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Spanien, Wolfgang Dold, eine Rede, in der er die Rolle der Energiedebatte in der europäischen Agenda hervorhob. "Wir Europäer müssen uns gemeinsam der Herausforderung stellen, die Energiewende und damit auch die Eindämmung des Klimawandels zu erreichen. Technologien, die bereits vor der Pandemie obsolet waren, werden es nach der Pandemie erst recht sein: sie werden veraltet sein wie das Wasserrad", sagte er. In diesem Zusammenhang betonte Dold, dass die Unternehmen vor der doppelten Herausforderung stünden, den ökologischen Wandel zu bewältigen und gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu erhalten. Zu diesem Zweck rief er dazu auf, Europa noch mehr zu einer "Quelle von Ideen für eine klimafreundliche Wirtschaft und eine erfolgreiche Energiewende" zu machen. Nach den Worten des Botschafters leitete der Geschäftsführer der AHK Spanien, Walther von Plettenberg, die Keynote von Carmen Becerril, Präsidentin des Operador del Mercado Eléctrico (OMEL) und Vizepräsidentin des Operador del Mercado Ibérico de Electricidad (OMIE), ein, die einen Überblick über die Ursachen des derzeitigen Preisanstiegs auf dem Energiemarkt gab. Dieser sei auf Knappheit, geopolitische Spannungen und klimatische Bedingungen zurückzuführen. "Wir leben in wirklich turbulenten Zeiten auf dem Energiemarkt im Allgemeinen und auf dem Strommarkt im Besonderen. Der Strompreis ist in allen europäischen Ländern um mindestens 200% gestiegen, was sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen gegenüber Märkten wie dem amerikanischen oder dem asiatischen auswirkt", erklärte sie. Danach erfolgte eine Liveschaltung zu der stellvertretenden Geschäftsführerin der AHK Spanien, Marie Antonia von Schönburg, und den Delegierten und zugleich Honorarkonsuln der Bundesrepublik Deutschland in Bilbao, Valencia und Zaragoza, Michael Voss, Gaspar Ripoll und María López Palacín, um zum traditionellen Toast überzugehen, und bei dem es an guten Wünschen für das neue Jahr nicht mangelte. Anschließend konnten die Gäste an einem virtuellen Networking teilnehmen, das in verschiedenen Räumen einer digitalen Plattform stattfand.
