Das Unternehmen BSH Electrodomésticos España ist mit dem IX Exzellenzpreis der Deutschen Handelskammer für Spanien ausgezeichnet worden, mit dem die Institution den wirtschaftlichen Beitrag zur Stärkung der spanischen Unternehmens- und Industriestruktur und zur Förderung der Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland würdigt. Der Preis wurde virtuell im Rahmen des IV Deutsch-spanischen Unternehmerforums verliehen, das unter dem Titel „Künstliche Intelligenz. Gesellschaft und Unternehmen“ mit einer Beteiligung von fast 300 Teilnehmern rechnen konnte. Ebenso wie das Unternehmerforum war auch die neunte Ausgabe des Exzellenzpreises dem Jahresthema 2020 der AHK Spanien – der künstlichen Intelligenz – gewidmet. Unter den Kandidaten hatte die Jury die Projekte von BASF, Bayer, BSH, DB Schenker und GMV als Finalisten ausgewählt. Nach eingehender Prüfung entschied die Jury, den Preis an den Hausgerätehersteller BSH für die Entwicklung des Projekts ARIS zu vergeben, das auf der Automatisierung der Fehleranalyseprozesse in Hausgeräten (Wasch- und Spülmaschinen) mithilfe von Deep-Learning-Algorithmen basiert. Das Projekt entstand durch eine Zusammenarbeit der BSH-Fabrik in Esquíroz (Navarra), dem BSH-Hauptsitz in München und dem Startup PredictLand in Aragón. ARIS ermöglicht die automatische Verarbeitung von Informationen, die vom technischen Personal nach jeder Reparatur gesammelt werden. Dadurch werden Arbeitszeiten verkürzt und der sofortige Zugriff auf die Daten durch alle Abteilungen gewährleistet. In seiner digitalen Laudatio hob José Luis López-Schümmer, Vizepräsident der AHK Spanien und Chief Representation Officer der Daimler AG für die Iberische Halbinsel und Lateinamerika, die Effektivität, Effizienz und Komplexität des Projektes hervor. Er begründete die Entscheidung mit „dem sehr ausgeklügelten Einsatz verschiedener Anwendungen der künstlichen Intelligenz, den geschäftlichen Auswirkungen und der Skalierbarkeit“ des Projekts. Außerdem betonte er dessen Reichweite, „da das Projekt derzeit über eine gemeinsame Cloud-Infrastruktur in 40 Fabriken des BSH-Konzerns weltweit übertragen wird.“ Die Auszeichnung wurde von Unai Esparza, Leiter des Bereichs Marktqualität im BSH-Werk in Esquíroz, entgegengenommen. Esparza, die treibende Kraft hinter dem preisgekrönten Projekt, bedankte sich im Namen des gesamten Teams von BSH Spanien und Deutschland und des Unternehmens PredictLand für diese Anerkennung und hob die „große Transversalität von ARIS“ hervor. „Das Konzept selbst, neuronale Netzwerk-Algorithmen und Natural Language Processing zur Optimierung und Verbesserung von Prozessen einzusetzen, kann auf andere Bereiche ausgedehnt werden“, betonte er. „Wir sehen ARIS nicht nur als ein Projekt, das die Ziele, die wir uns ursprünglich gesetzt hatten, erfüllt hat, sondern auch als eine Art Reise des Entdeckens und Lernens, die unser Arbeiten radikal verändert hat“, so Esparza. Wie in der Ausschreibung vorgesehen, ist der Exzellenzpreis der AHK Spanien mit 3.000 Euro dotiert, die für einen vom Gewinner gewählten sozialen Zweck gestiftet werden. Angesichts der Umstände, mit denen viele Familien aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie konfrontiert sind, hat BSH die Lebensmitteltafel „Banco de Alimientos“ in Navarra als Empfänger der Spende gewählt. Während der Preisvergabe wurde zum fünften Mal der Startup-Preis der AHK Spanien, der piosphere award, verliehen – in diesem Jahr an das spanische Startup Atomian. Das Startup wurde für seine innovativen Entwicklungen auf Grundlage von Cognitive Computing ausgezeichnet. Zu den Finalisten zählte auch das Startup Knowdle Fintech dank seiner kollektiven Lösung der künstlichen Intelligenz zur Optimierung von Geschäftsmöglichkeiten. „Wir bei Atomian sind sehr stolz darauf, den fünften piosphere-Award der Deutschen Handelskammer für Spanien zu erhalten. Wir sehen dies als Ehre und Anerkennung unserer Werte wie Genauigkeit, operative Exzellenz und Nachhaltigkeit, die alle tief in unserer DNA verankert sind“, sagte Beatriz Cabrera, CEO des Unternehmens, die den Preis virtuell entgegennahm. Nachdem sie „die sehr wichtige Arbeit der AHK Spanien als Treffpunkt von Investoren und Startups in Spanien und Deutschland“ verdeutlicht hatte, dankte Cabrera „für die Möglichkeit, unsere Technologie und Produkte in einem für uns so anspruchsvollen und interessanten Markt wie dem deutschen einzuführen.“
